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B. Kurzanleitung Linux-Bedienung
  1. Warum Linux ? Welches Linux ?
    Warum Linux (oder allgemeiner: Unix) ist recht einfach zu beantworten: es läuft auf allen x86 (und Nachfolgern) Platformen (sprich PCs) sowie auf vielen Großrechnern, es kostet nichts (außer man kauft es sich mit einem Buch), der Compiler kostet ebensowenig (er ist inklusive), es ist bequem zu verstehen (auch für Programmieranfänger) und es ist sehr weit verbreitet (ich glaube sogar weiter als MS-Windows). Wer Probleme damit haben sollte, kann die gleichen Programme auch unter Windows erzeugen, man braucht dazu dann die Windows-Version von Qt (für die Oberfläche, siehe Kapitel G), das MS-Visual Studio Version 6 oder neuer (kostet einiges) und kann auch loslegen.

    Welches Linux ist nicht zu beantworten: die Progrämmchen aus diesem Kurs laufen auf allen Distributionen. Es ist nur die Frage, wie man an Linux kommt: bei einigen Computer-Zeitschriften sind Gratis Versionen dabei (Debian, Suse, Mandrake oder wie sie alle heißen). Wer eine Flatrate hat, kann sich die CD-Images auch von den entsprechenden Homepages runterladen, auf CD brennen und dann installieren. Das mit den CDs ist allemal besser als die Online-Installation, da sich die Versionsnummern recht schnell ändern können und man hat dann keinen Zugriff mehr auf seine Version und kommt mit den Updates nicht klar. Bei Mandrake z.B. sind es mittlerweile 3 CDs geworden ...
  2. Grundsätzliche Arbeitsweise mit Linux
    Eine ganz wichtige Information: Linux ist ein Multi-User- und Multi-Tasking-Betriebssystem. Multi-Tasking kann Windows auch, aber Multi-User bedeutet, daß wirklich mehrere (auf Großrechnern mehrere 100) gleichzeitig mit dem System arbeiten können. Sofern der Rechner leistungsfähig genug ist, merkt niemand, daß er nicht allein ist. Es kann natürlich immer nur einer vor dem Bildschirm sitzen, die anderen User kommen via Netzwerk in den Rechner. Das ist der große Unterschied zu Windows.

    Unter Linux gibt es auch eine grafische Oberfläche, wie man sie von Windows kennt. Diese hat aber nichts mit dem Betriebssystem zu tun, sondern ist nur darüber gesetzt, um dem ungeübten User eine angenehmere Umgebung zu schaffen.
    Das Linux-System selber wird mittels Konfigurationsdateien eingestellt und vorwiegend innerhalb eines Terminals bedient. Von diesen Terminalfenstern können (fast) beliebig viele offen sein. Hier ein Screenshot aus dem Kurs:

    In diesem Terminalfenster tippen wir alle unsere Befehle zum Kompilieren, Linken und Starten des Programms ein. Die Größe des Fensters tut nichts zur Sache, die meisten Programme erkennen eine Größenänderung und passen ihre Ausgaben an.
  3. Die Shell - was ist das ?
    Die Shell unter Linux ist vergleichbar mit dem Kommandointerpreter unter MS-DOS. Es gibt unter Linux fast so viele Shells, wie es Linux Distributionen gibt. Für die Eingabe am bequemsten sind die bash oder tcsh, da die letzten Befehle wiederholt und nacheditiert werden können. Bei vielen anderen Shells ist das auch möglich, muß aber etwas umständlicher eingestellt werden. Ich selbst bevorzuge die bash. Alles, was in den Konfigurationsdateien für die Shell eingerichtet werden muß, werde ich am Beispiel dieser Shell erklären.

    Was auch sehr bequem ist, ist eine Funktion, die man unter Windows selten findet (XP hat es mittlerweile): man gibt einen Buchstaben ein und drückt die TAB Taste und die Shell sucht nach allen Dateinamen, die mit diesem Buchstaben anfangen. Werden mehrere gefunden, erscheinen soviele Buchstaben, wie sie eindeutig sind und man muß dann einen weiteren eintippen. So kann man mit wenigen Tasten recht lange Dateinamen und Befehle eingeben.

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